Wir können heute wieder ausschlafen, unser Programm startet erst um 09:00 Uhr.
Unser Hotel in Santiago de Chile >>> Almacruz Hotel y centro de Convenciones
Im Frühstücksraum um kurz vor 9:00 Uhr, jetzt müssen wir uns aber ranhalten.
Durchzählen, die große Gruppe ist für alle wieder anstrengend.
Wir schauen auf die Casa Central der la Universidad de Chile. Hier sind wir gestern in die U-Bahn eingestiegen. Wir lernen von Victor, dass die Universität einen sehr hohen Standard hat.
Die Straße New York mit der Börse von Santiago de Chile. Das Gebäude rechts im Bild ist ein reiner Männerclub.
Das erinnert wieder ein bisschen an Peru bzw. Bolivien. Wir lernen von Victor, dass alles auf der Straße Angebotene in der Regel Fakes und/oder Schmuggelware ist.
Der Palast La Moneda, einst eine Münzprägeanstalt und heute der Präsidentenpalast mit dem aktuell jüngsten Präsidenten der Geschichte (Gabriel Boric, 38 Jahre jung). Victor berichtet uns von regelmäßig jeden Freitag stattfindenen Protesten der Bevölkerung vor dem Regierungspalast. Anlass sind hier die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten (kennen wir!). Victor berichtet, dass grundsätzlich jeder mindestens 2 Jobs hat.
Die Wetterverhältnisse erfordern 2 Jacken und eine Regenjacke mit Kapuze. Leider war die lange Unterhose nicht mit aus der Gepäckliste.
Wir umlaufen den Präsidentenpalast und sehen ihn nun von vorne. Hier findet täglich um 11:00 Uhr die Wachablösung statt, die wir aber leider aufgrund des geplanten Programms nicht miterleben können.
8 Grad, leichter Nieselregen. Trotzdem interessant. Wir müssen Tempos kaufen, unsere Nasen laufen ununterbrochen (und wir sind nicht alleine).
Eigene Abgrenzung.
Die Fußgängerzone von Santiago de Chile, wir merken mal wieder: Kennst Du eine, kennst Du alle.
Hier darf man nur mit Lizenz Schuhe putzen. Obwohl Chile das reichste Land Südamerikas ist (aufgrund der Kupfer- und Lithiumvorräte), liegt der Durchschnittsverdienst eines Chilenen bei 33.000 USD. Immerhin gibt es eine Kranken- und Rentenversicherung.
Als nächstes steht der Besuch eines Museums auf dem Programm. Hierin ist nicht nur die Geschichte Chiles dargestellt, sondern immer auch der Bezug Chiles zu den anderen Ländern in Südamerika in der jeweiligen Epoche.
Wir haben 40 Minuten Zeit und schlendern durch die 2 Etagen der Ausstellungen.
Ganz anders als in Peru oder Bolivien.
Auf der dargestellte Zeitachse sehen wir noch einmal, dass die Epoche der Inkas, die auch in Chile ansässisg waren, sehr kurz war.
Die Karte zeigt die Ausmaße und Bedeutung der Anden.
Erosiertes Gold und Silber, Jahrhunderte Alt.
Um 11 Uhr verlassen wir das Museum.
Überall gegenwärtig, die Carabineros. Victor berichtet, dass diese grundsätzlich "gefürchtet" und vor allen Dingen nicht korrupt sind.
Die letzte Station auf unserem Fußmarsch, die Catedral Metropolitana de Santiago, 350 Jahre alt, erdbebensicher. Auch Chile hat häufig mit Erdbeben zu tun und arbeitet aus diesem Grunde sehr eng mit Japan zusammen, wenn es darum geht, erdbebensichere Gebäude zu bauen.
Die Chilenen sind vorwiegend römsich-katholisch.
Das alte Postamt, ehemals auch Regierungsgebäude.
Der Plaza de Armas, wie Vicctor sagt, der Platz 0 der Stadt. Zentraler Mittelpunkt für Proteste aller Art, das kennen wir ja schon aus La Paz.
Alt und neu.
Um 11:45 Uhr steigen wir in den Bus, der uns am Plaza de Armas abholt.
Wir fahren ca. 20 Minuten durch die Stadt, sehen Häuser im europäischen Stil und als Kontrast dann die überirdisch verlegten Strom-, Telefon- und Fernsehkabel.
Santiago de Chile hat ein Naherholungsgebiet auf einem Hügel, der Parque Metropolitano. Wir fahren zur Seilbahnstation, die uns bis zur Spitze des Hügels bringen wird.
6 Personen je Kabine, die nächsten 7 gehören also uns.
Leider ist es heute sehr nebelig und wir können nur bis zur Mittelstation etwas von der Stadt sehen.
Je höher wir kamen ...
.... umso schlechter wurde die Sicht.
Wir veschwinden dann im Nebel.
Ein für die Chilenen heiliger Ort, die Mutter Maria auf dem Hügel, ein Geschenk von Frankreich. 1986 hat hier Papst Benedikt eine Messe gehalten.
Wir steigen bis ganz nach oben. Mutter Maria blickt auf Santiago und beschützt die Stadt.
Rechts von der Mutter Maria sind unendlich viele Opfergaben zu finden.
Nebel, schade. Wir fahren um 13:00 Uhr wieder mit der Seilbahn nach unten.
Eine Stunde später kommen wir an dem vorher reservierten Restaurant in Mercado Central an. (38 Personen und Verkehrsdichte in Santiago erfordern nun mal ihre Zeit, das Restaurant war nur 3,5 Kilometer entfernt).
Wir sitzen oben in der Markthalle und können das Geschehen beobachten.
Wir entscheiden uns für eine gemischte Fischplatte für 2 Personen und stellen fest: alles richtig gemacht. Fisch können die Chilenen wirklich gut.
Wow, es hat so gut geschmeckt.
Wir werden auch musikalisch unterhalten, steigerte das Flair auf jeden Fall.
Die Nachbarn entschieden sich für den Conger, der wohl auch ausgezeichnet war.
Nach dem Essen schlendern wir noch durch die Markthalle, Fisch in allen Variationen und Formen, preislich schon auch europäische Verhältnisse, gleichwohl ein Kilo Lachs für rund 15 Euro doch noch preiswert erscheinen.
Der Fisch muss "verarbeitet" werden, also laufen wir durch die Fußgängerzone und siehe da, Gregor macht Beute bei Sketchers.
La Gloria de Simon Bolivar, ein sehr schöner Springbrunnen auf dem Plaza de Armas.
Es wurden einfach nicht mehr Grad.
16:15 Uhr, wir sind zurück im Hotel. Jetzt gibt es erst einmal ein Heißgetränk und eine warme Dusche. Reisetagebuch und dann ist auch schon wieder Koffer packen angesagt. Santiago de Chile gibt genügend Sehenswertes für 2 Wochen, das unbestritten.