Auch am Morgen regnet es in Strömen, es hat die ganze Nacht geregnet und in Teilen auch heftig gewittert. Aber wir stehen zu zivilen Zeiten auf, unsere Stadtrundfahrt beginnt um 9:00 Uhr, Frühstück gab es ab 7:00 Uhr.
Unser Hotel in Buenos Aires >>> Hotel Loi Suites Esmerlada
Kurz vor 9:00 Uhr, Versammeln vor dem Hotel, um dann ....
.... wieder zwei Straßen weiter zum Bus zu laufen.
Juan muß improvisieren, das Mikrofon im Bus ist kaputt. Dennoch gelingt es ihm, uns viele interessante Informationen über die Stadt und ihre geschichtliche Entwicklung zu geben.
Als erstes besichtigen wir die kleine Kirche im schönen Stadtteil Recoleta, die zu dem berühmten Friedhof gehört. Der Stadtteil wird auch das "argentinische Paris" genant, da die französische Architektur hier sehr prägend ist.
Klein, (im Verhältnis zu anderen Kirchen, die wir bereits gesehen haben), aber fein.
Schlichte Schönheit kann auch überzeugen.
Wir laufen weiter zu dem dazugehörigen Friedhof La Recoleta, ein berühmter Friedhof, der 1822 eingeweiht wurde. Auf dem Friedhof befinden sich zahlreiche Mausoleen bekannter argentinischer Persönlichkeiten. Die Mausoleen zeichnen sich durch die imposanten Bauweisen aus Marmor und mit Skulpturen geschmückt aus.
Wir lernen von Juan, dass die Mausoleen alle unter Denkmalschutz stehen, aber in großen Teilen "nicht mehr bewohnt" sind. Es ist möglich, ein leerstehendes Mausoleum für seine verstorbenen Angehörigen zu kaufen, aber es werden - mangels Platzangebot - keine neuen mehr errichtet.
Sight-Seeing im Bus bei strömendem Regen und ohne Mikrofon macht nicht wirklich Freude, aber wir machen das Beste daraus. Wir sehen hier die Kirche San Nicolas.
Wir kommen am Placa de Mayo (Platz des Mai) an und lernen von Juan, dass Argentininen im Mai 1816 unabhängig wurde. Wie überall, gibt es an den geschichtsträchtigen Plätzen Souvenir-Shops und natürlich, wie könnte es auch anders sein, Boca Juniors ist allgegenwärtig.
Bevor es weitergeht, nutzen wir die Gelegenheit, Magnete zu kaufen. Wir stellen fest, man braucht keine argentinischen Pesos, Euro und Dollar werden gerne gesehen.
Um den Placa de Mayo stehen die wichtigsten Gebäude, hier der Regierungspalast, die Casa Rosada.
Das Monument: die Pyramide de Mayo.
Die Kathdrale Metropolitana. Die Kirche, in der Papst Franziskus Bischhof war.
Der war dann auch da.
Auch hier schlichte Schönheit.
Nein, der Regen macht uns nichts aus, auch Manuela und Ralf sehen das so.
Weiter geht die Stadtrundfahrt zur Straße Camelito, die zwar nur 100 Meter lang ist, dafür aber durch die wunderschönen bunten Häuser besticht. Gelb-Blau auch hier dominat, aber auch andere bunte Farben.
Wir lernen u. a. von Juan, dass die Gelb-Blau-Dominanz dadurch entstanden ist, dass den seinerzeit vorherrschenden Italienern in der Stadt die Farben der ankommenden Schweden besonders gut gefallen haben. Darüber hinaus wurden die Farben der Schiffe verwendet, aus dessen Materialien die Häuser gebaut wurden.
Trotz Regen fröhliche "Gute-Laune-Stimmung".
Wir kehren ein, typisches Souvenirgeschäft mit Cafe. Wir sehen die traditionellen Empadas (Teigtaschen mit beliebiger Füllung wie Hähnchen, Käse, Schinken, Gemüse und anderem). Sehr lecker, Stück 2 Euro.
Cappucciono geht immer.
Das Essen, welches man im Cafe essen kann, wird in der Outdoor-Küche frisch zubereitet und durch das Fenster reingereicht.
Wir beenden unseren kleinen Rundgang um die Camelito um 12:30 Uhr, um zu unserem letzten Stop zu fahren.
Die Speicherstadt an dem alten Hafen (da waren wir gestern ja schon im Hard-Rock-Cafe).
Schöne Skyline - trotz Regen. Wir stehen auf der Frauenbrücke ...
... und sehen das erste Marineschiff Argentiniens, das heute ein Museum ist.
Wir stehen immer noch auf der Frauenbrücke und erinnern uns daran, dass Juan uns erzählte, dass es eine Schrägseilbrücke ist, die sich um 90 Grad öffenen kann, um die großen Schiffe hindurchzulassen. Der damalige Architekt wählte den Begriff "Frauenbrücke", da sie ihn an eine Tango-Tänzerin erinnert.
Ein Blick auf die Speicherstadt, die in der Tat ein wenig an Hamburg erinnert.
Hafen halt, im Sommer, oder zumindest bei Trockenheit sicherlich schöner zu erleben, aber Buenos Aires im Sommer kann ja jeder!
Um 13:15 Uhr endet unsere Stadtrundfahrt, wir laufen wieder zwei Straßen weiter zum Hotel (der Bus ist immer noch zu groß für die Straße).
Jetzt ist Kreativität angesagt, das zweite (und letzte) Paar Schuhe ist nun auch durchnäßt. Sicherlich nicht nachhaltig, aber wir müssen zumindest für jetzt und hier andere Prioritäten setzen. Ein Blick aus dem Fenster (es ist 17:00 Uhr): DER REGEN HAT AUFGEHÖRT!!!! Das freut uns ganz besonders, denn heute Abend sind wir noch zu einer Tango-Show verabredet.
Um 18:40 Uhr werden wir direkt vor dem Hotel (mit einem kleineren Bus, da nur 27 Personen) abgeholt.
Knapp 15 Minuten später: Auf der Straße gibt es eine Tango-Show nach der anderen.
Wir sind beeindruckt vom Interieur im Foyer ...
... wie auch im Speise-/Publikumssaal.
Perfekt, wir sitzen alle zusammen auf der ersten Empore. Die Speisekarte ist beachtlich: 6 verschiedenen Vorspeisen, 8 verschiedenen Hauptmenues und 5 verschiedenen Nachspeisen. Wirklich für jeden etwas dabei. Und die Getränke sind auch inklusive, die Kellner sehr bemüht, dass weder Wasser- noch Wein- noch Bierglas leer wird.
Bei der Vorspeise hatten wir unterschiedliche Geschmäcker, bei dem Hauptgericht waren wir uns bei dem 400 g Steak einig (hat super geschmeckt, aber wir konnten es beide nicht ganz schaffen), zum Nachtisch dann Eis.
Die Show war insofern schon sehenswert, als dass 4 Musiker einzig und allein live das komplette Musikprogramm gespielt haben. Toll!!
So klein die Bühne auch anfänglich schien, so liebevoll war sie hergerichtet.
Ob drei Tanzpaare oder ...
.... nur ein Solopaar, ...
... auch Sologesang-Einlagen ....
... und extravagantes Trommelspiel mit ...
... faszinierender Einlage mit den Gauchos Boleadora.
Das Künstler-Ensemble.
Auch wenn wir die Texte nicht verstehen konnten, die Tango-Tänzer waren einfach Klasse (können wir als ehemalige Tänzer beurteilen). Das Essen war sehr lecker und reichlich - unterm Strich: eine sehr gute Empfehlung von unserem Reiseleiter. Danke, Juan!