Die Ankündigung der Reiseleiterin war: wir werden 380 km mit dem Bus fahren und drei Ausflugsprogramme plus ein traditionelles Mittagessen haben. Wenn alles gut läuft, sind wir um 19:00 Uhr im Hotel am Titicacasee.
Unser Hotel in Puno >>> Hotel Lake Titicaca
Unser Wecker ging um 5:00 Uhr!!! Frühstück um 5:30 Uhr, Abfahrt 6:30 Uhr, erst mit kleinen Bussen zum Flughafen, dann sind wir umgestiegen in einen großen Reisebus.
Super ausgestatteter Bus mit Sauerstoffversorgung. Wir wollen ja heute in die Hochebene der Anden auf 4.350 Meter hoch.
Unser erster Stop um 8:00 Uhr in dem kleinen Dorf Andahuayilillas, wo wir die "sixtanische Kirche der Amerikaner" besuchten (Barroco Andino).
Das Dorf befindet sich gerade im "Umbau". Die Häuser werden abgestützt, damit sie nicht umfallen - interessant.
Die lokalen Taxis sieht man überall.
Die Fahrräder hier sind sehr zweckmäßig umgebaut.
Von außen sah die Kirche recht baufällig aus, ...
... aber von innen wieder strahlende Schönheit. Wir lernen, dass die Dorfbewohner letztendlich zwei Religionen haben, einmal die alte Inka-Religion und dann die christliche.
Der komprimierte Überblick der Geschichte wurde uns von Susana noch sehr ausführlich und informativ erklärt.
Die Art und Weise fasziniert uns.
Unser nächster Stopp um 10:30 Uhr, die Tempelanlage von Raqchi.
Noch ist der Touristenstrom überschaubar, wir sind ja auch sehr früh.
Na, die würde ich ja am liebsten mitnehmen.
Die Reste der Tempelanlage sind noch sehr gut erhalten. Zunächst Steine und dann darauf aufbauend Lehmziegel im Kombination mit Lamahaaren Kakteensaft, damit es besser hält. Die Archäologen haben dann die Dächer nachträglich darauf gebaut, damit die Lehmziegelbauweise nicht weiter vom Regen abgeschwemmt wird. Von den ursprünglich 16 Metern Höhe sind noch gut 12 geblieben.
Egal wie es aussieht, Sonnenschutz muss sein.
Eine tolle Kulisse für den Entdecker (der sich leider noch eine leichte Erkältung einegefangen hat.)
Wir lernen, dass es hier die einzige Tempelanlage mit runden Stützsäulen gibt.
Neben der Tempelanlage sind die Überreste der Lagerhäuser zu sehen, die die Bewohner nutzten, um Lebensmittel aller Art zu lagern,
Uns beeindruckt immer wieder die Ruhe und Gelassenheit, die die Bewohner ausstrahlen.
Wir reisen weiter durch die Hochebene der Anden und sind um 11:30 Uhr an einem Lokal, in welchem wir ein wahnsinnig reichhaltiges Buffet mit rein traditioneller Kost bekommen. Es war so lecker.
Alles was die peruanische Küche hergibt - Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und dann in einem separaten Raum die Desserts. Allein davon hätte man gut satt werden können.
Und immer wieder Souvenirs aller Art, bisher sind wir standhaft geblieben.
Die Fahrt durch die Hochebene verschlägt uns die Sprache. Wir sehen Lama-Herden, Flamingos, Kühe und sonstiges Getier. Es beeindruckt uns, dass Mensch wie Tier die enormen Temperatursprünge so gut wegstecken.
Um 13:30 Uhr sind wir am Pass La Raya auf 4.335 Meter. Die Sonne scheint gnadenlos und wir merken die enorme Höhe, das Atmen ist schon anstrengender. Zum Glück haben wir keine Beschwerden (mehr) in Bezug auf die Höhenkrankheit.
Tina würde gerne etwas von den Alpaka-Produkten kaufen, aber dafür wird es bei uns einfach nicht mehr kalt genug.
Um 15:20 Uhr sind wir in Pucara und besuchen dort ein Steinmuseum, in welchem alte Monoliten der Inkas zu sehen waren. Auch hierzu wußte Susana viel aus der Historie zu berichten.
Die Kultur und Geschichte Perus fängt schon 11.000 v. Chr. an und wir lernen, dass die Inkas erst 1532 in der Geschichte auftauchten und in einer relativ kurzen Zeit von gut 100 Jahren die Geschichte prägten.
Und wie im jedem noch so kleinen Dorf eine schöne Kirche, in der zufälliger Weise gerade eine Hochzeit stattfand.
Susana führt uns zum Abschluss in ein lokales Cafe, in welchem es u. a. Kaffeebohnen von den Exkrementen der Nasenbären gab. Wohl ein besonderer Kaffee, wir entschieden uns aber für einen klassischen Cappuccino, der ausgesprchen lecker war.
Die ganze Gruppe hat diese letzte Möglichkeit des Einkaufens und eines Coffee to go genutzt.
Tja, die gibt es hier ja überall. Gregor hat auch eine kleine Tüte Koka-Candy gekauft.
Die Peruaner verarbeiten die Koka-Blätter auch in Spirituosen.
Um 16:20 Uhr ist dann Abfahrt zum Zielort Puno - Titicacasee. Bei gutem Verlauf sind wir in 2 Stunden und 15 Minuten da.
Wir durchfahren eine Handelsstadt (Juliaca) und lernen, dass diese Stadt bzw. deren Bewohner in erster Linie vom Schmuggeln leben. Wir sehen am Straßenrand Menschen, die billigen Benzin in Kanistern aus Bolivien anbieten. Fast alles, was in der Stadt angeboten wird, ist Schmuggelware. Auf 2 Kilometer gibt es ca. 15 Tankstellen, die in erster Linie der Geldwäsche dienen.
Weiteres Merkmal der Stadt sind tausende dieser Kleintaxis.
Es ist kurz nach 18:00 Uhr, wir können aus dem Rückfenster des Busses einen sagenhaften Sonnenuntergang beobachten.
18:30 Uhr, perfektes Timing. Wir kommen an unserem Hotel am Titicacasee in 3.827 Metern Höhe.
Einchecken ist ja schon Routine.
Sehr schönes Hotel, wir fragen uns, warum ein Kamin brennt, gleichwohl es eine schöne Atmosphäre hergibt.
Unser Zimmer 307 mit Blick auf den Titicacasee hat 16 Grad. Das war uns eindeutig zu kalt. Selber einstellen geht nicht, das wird zentral an der Rezeption eingestellt. Wir wünschen uns 22 Grad (und bekommen sie auch).
Liebe Susana, wir hatten schon viele Reiseleitungen in vielen Ländern, aber Du bist wirklich die beste. Danke für die tolle Begleitung, die vielen Informationen, die liebevolle Fürsorge für jedes einzelne Problem der Gruppenmitglieder und alles, alles Gute mit viel Gesundheit und Glück für die Zukunft.